DIE WEISHEIT DES HERZENS – INQUIRY

DIE WEISHEIT DES HERZENS – INQUIRY


Das Herz ist frei von Ansprüchen, Urteilen und Befürchtungen. Das Herz denkt nicht, „du solltest…“, „du müsstest…“, „du darfst auf keinen Fall…“, „pass auf, daß…“ Vielmehr ist es präsent im Augenblick, offen, freundlich, unschuldig und ehrlich. Eine solide tiefe Grundschwingung unter den feineren, schnelllebigeren Frequenzen unserer Gedanken und individuellen Stimmungen und Gefühle. Ein stiller Urton, so selbstverständlich und gewöhnlich, dass wir ihn manchmal nicht mehr hören inmitten der schnellen Rhythmen, die unseren Alltag gestalten. So lange, bis wir innehalten und mit willentlicher Hingabe die Aufmerksamkeit bewusst auf den Atem lenken. Und mit der Bewegung des Atems auf das Herz.

Das physische Herz, das seit unserer Geburt treu in unserer Brust schlägt. Das energetische Herz, das feinstoffliche Organ, um Gefühle ganzheitlich wahrzunehmen. Das bedingungslose große Herz, der tiefere Grund des Seins, das, was uns hält und im Innersten berührt.

Das große Herz ist Verbundenheit mit etwas in jedem Menschen, das uns näher ist als alle Identitäten, näher als Religion, Glaube (auch ans Nonduale ;), Nation, Geschlecht und Hautfarbe – näher als alles das trennend gedacht und gefühlt werden könnte. Wie eine Flamme, die im Herzen jedes Menschen leuchtet.

Zugleich ermächtigt uns das Verbundensein jenseits von Bedingungen, zu verstehen, wer wir ganz persönlich sind und was wir brauchen. Es befreit von konditionierter Abhängigkeit und scheinbar bedingungsloser Loyalität. Es befreit von Glaubenssätzen wie „Mein Herz muss immer offen sein“ oder „Ich muss für andere da sein“.

Alle Herzen haben ihren eigenen Rhythmus des Öffnens und Schließens, des Gebens und Nehmens. Manchmal erfährt es sich warm und voll, manchmal kühl und leer. Manchmal offen und weit, manchmal verschlossen und eng. Ungedachtet dessen kannst du mit deinem Atem-Gewahrsein im Herzen verweilen, vielleicht eine Hand aufs Herz legen, um Kontakt aufzunehmen. Ohne Absicht, ohne Urteil, ohne Furcht.

Die Selbsterforschungsfrage (Inquiry)  „Wie schaust du aus dem Herzen auf dich?“

ist eine Einladung innezuhalten, die Blickrichtung und die innere Haltung zu verändern. Selbst zu entdecken, wie sich dein Herz dir zeigt.  Wie spricht dein Herz zu dir, wie fühlt es sich an, wie spürt es sich im Körper an? Vielleicht forscht du während einer Meditation, vielleicht während du bei Rot an der Ampel wartest, oder wenn du mit deinen Kindern im Wohnzimmer spielst.

Möge deine Inquiry spielerisch und leicht, zugleich von ernsthaftem Interesse getragen sein!